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präzisierte die Angaben am Sonntag dahingehend, dass Iran zwar über die Technologie zur dafür benötigten Anreicherung von Uran verfüge, diese aber bislang nicht angewendet habe.

Werde dies eines Tages der Fall sein, werde der Verkauf unter strikter Aufsicht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) geschehen, sagte der Beamte. Um internationalen Befürchtungen entgeg-enzutreten, Iran verfolge ein Atomwaffenprogramm, setzte Teheran die Anreicherung von Uran im vergangenen Jahr aus. Dies wurde jedoch als freiwilliger vorübergehender Schritt bezeichnet. Beobachter schlossen aus den Äußerungen Charrasis und seines Beamten, dass die Regierung die Anreic-herung früher oder später wieder aufnehmen will.

Die USA gaben Iran unterdessen bis März Zeit, die Zusagen über eine Beendigung seiner Atomaktivi-täten zu erfüllen. Wenn sich das Land bis zur IAEA-Konferenz am 8. März nicht kooperativ zeige, könnten die USA darauf dringen, dass die IAEA die Angelegenheit an den UN-Sicherheitsrat weiterleite, sagte Außenamtssprecher Richard Boucher am Freitag in Washington. Dort könnten dann Sankt-ionen beschlossen oder andere Schritte eingeleitet werden.

Inspekteure der IAEA fanden am Donnerstag in Iran nicht deklarierte Modelle für eine Zentrifuge zur Urananreicherung. Die Regierung in Teheran habe die Dokumente den Kontrolleuren nicht von sich aus zur Verfügung gestellt, hieß es.

Iranischer Studentenverband ruft zu Wahlboykott auf

Nach dem Ausschluss liberaler Kandidaten hat sich der grösste iranische Studentenverband den Aufru-fen zum Boykott der Parlamentswahl am kommen-den Freitag angeschlossen. Die Organisation namens Büro zur Förderung der Einheit verband dies am Sonntag mit Kritik an Präsident Mohammade Chatami, der an der Wahl festhalte, obwohl er sie für unfair erklärt habe. Chatami habe sich damit dem Druck der konservativ-islamischen Kräfte gebeugt, kritisierte der Studentenverband.

Der von den Konservativen dominierte Wächterrat hat im Januar mehr als 3.600 reformorientierte Kandidaten von der Wahl ausgeschlossen. Nach massiven Protesten wurden etwa 1.200 Bewerber dann doch noch zugelassen. Daraufhin legten etwa 130 Abgeordnete aus Protest ihr Mandat nieder. Chatami leistete der Anordnung von Ayatollah Ali Chamenei widerstrebend Folge und setzte die Wahl für Freitag an. Seit Beginn des Wahlkampfs am Donnerstag vergangener Woche zogen 607 Politiker ihre Kandidatur zurück.

 

Präsident Chatami ruft Iraner zur Teilnahme an Parlamentswahl auf

Der iranische Präsident Mohammed Chatami hat am Montag die Bürger seines Landes appelliert, an der bevorstehenden Parlamentswahl teilzunehmen und die Boykottaufrufe zu ignorieren. «Auch wenn Sie nicht Ihren bevorzugten Kandidaten in jedem Wahlkreis finden sollten, sollte Ihre Unzufriedenheit nicht zu Frustration und Wahlboykott führen», sagte Chatami nach Angaben der Studenten- Nachrichtenagentur ISNA.

 Streit um Parlamentswahl in Iran verschärft

Drei Tage vor der Parlamentswahl in Iran haben sich die innenpolitischen Spannungen wegen der befürchteten geringen Wahlbeteiligung verschärft. Mehr als 100 Reformpolitiker verlasen im Parlament einen Protestbrief an den obersten Führer Ajatollah Ali Chamenei. Darin kritisierten sie erneut den Ausschluss von mehr als 2000 liberalen Kandidaten und warnten vor einer Missachtung des Volkswillens. Der iranische Präsident Mohammed Chatami hatte zuvor an die Bürger appelliert, an der Wahl am Freitag teilzunehmen.

 Rund 60 Tote bei Explosion von Zug in Iran

Im Nordosten Irans ist es zu einem schweren Bahnunglück gekommen. Mehr als 200 Menschen sollen ums Leben gekommen sein, als ein mit Benzin gefüllter Waggon explodierte. Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna meldet, ein Erdbeben habe die Katastrophe ausgelöst. Der abgestellte Güterzug mit rund 50 Waggons sei durch Erdstöße in Bewegung gesetzt worden, berichtet Irna unter Berufung auf offizielle Stellen vor Ort. In einem Bahnhof seien dann mehrere dieser Waggons entgleist. Der Frachtzug hatte Schwefel, Benzin und Düngemittel geladen.

 : Helfer setzen Sucharbeiten am Ort der Zugexplosion in Iran fort

Nach der heftigen Explosion eines mit Chemikalien beladenen Güterzuges in Iran haben die Behörden am Donnerstag die Suche nach Vermissten fortgesetzt. Die Zahl der Toten werde sich aber wahrscheinlich nur noch unwesentlich erhöhen, sagte ein Vertreter der Rettungskräfte der Nachrichtenagentur AFP. Nach seinen Angaben kamen bei der Serie von Explosionen am Vortag in der Nähe der Stadt Neischabur 295 Menschen ums Leben, weitere 450 wurden verletzt. Bulldozer räumten am Morgen weiter den Schutt beiseite, wie ein AFP-Reporter berichtete.

 

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